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Der Jahreskreis

Erntedank

 

Erntedank oder Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche

Ein Dankfest für alles, was einem den Sommer über beschert und geschenkt wurde. Nach der Zeit der schweren Erntearbeit folgt nun eine Zeit der Ruhe, Entspannung und des Genießens. Man kann über das Jahr nachdenken und darüber was es einem gebracht hat. Aber auch darüber, dass nun die Nächte wieder länger sind als die Tage. Das bunte Herbstlaub, wie das Rot des Sonnenuntergangs, nun den Winter ankündigt. Es wurde das große Herbstthing abgehalten. Nun, wo die Ernte eingebracht war, wurde Recht gesprochen, Gesetze erlassen, politische Fragen diskutiert. Meist begann es bereits an dem Donnerstag vor dem Erntedankfest, weil es der Tag Donars/Thors war und man sich davon Glück versprach. Auch sonst wurde allerlei Rituale in dieser Zeit vollzogen, von denen man sich Glück versprach. Angesichts des nahenden Winters erschien es den Menschen nötig. Auch wurde angesichts der nun abgeernteten Felder auch die Roggenmuhme – die nun als Kornmutter erscheint – geehrt und besänftigt. Schließlich würde man auch im nächsten Jahr darauf vertrauen müssen, dass sie das Korn beschützt. Und auch wenn diese Gestallt in späterer Zeit nur eine untergeordnete Rolle in der Hierarchie der Götter spielte, scheint es doch eine der ältesten Göttinnen der Welt zu sein. Vielleicht ist sie eine der späteren Inkarnationen der Muttergöttin. Die Menschen nahmen sie in alle Teile der Welt mit. In Asien ist sie die Reismutter, in Amerika die Maismutter. Eines der weltweit am bekanntesten Erntedankfeste ist das Amerikanische Thanksgiving,  dessen Ursprung die Geschichte erzählt, dass die Indianer den ersten hungernden Siedlern Nahrung gaben, damit sie den harten Winter überleben konnten. So stießen die christlichen Pilger auf der Flucht vor dem alten Europa auf ursprüngliches Heidentum, wie es in ihrer alten Heimat seit fast 1000 Jahren nicht mehr existierte. Und schon war ein altes Fest wiedergeboren.


Überliefertes Brauchtum:

 

Opfer, um über die Schwelle zu gelangen

 

Gefeiert bis zum ersten Vollmond nach dem Fest.

 

die besten Früchte der Ernte wurden, den Ahnen oder der Natur geopfert

 

Fruchtweine, Obstbrände und Met werden gebraut

 

Ein Altar im Haus wird mit buntem Laub, Korngarben, sowie Früchte und Gemüse in kleinen Körbchen geschmückt

 

Im Wald und auf Feldern werden Samen und Blüten gesammelt und getrocknet

 

Dreimaliges Klopfen auf Holz bringt Glück, Hufeisen mit einem Erntekranz an der Tür anbringen

 

Der letzte Apfel am Baum wird hängengelassen, die letzte Wolle zwischen den Ohren der Schafe nicht geschoren, die letzte Korngarbe wird nicht geschnitten sondern auf dem Feld gelassen, zusammenbebunden und geschmückt oder zu einer menschlichen Puppe geformt – der Roggenmuhme

 

Schwanger sollen über die abgeernteten Felder

 

zu dieser Korngarbe gehen und darüber gehoben werden

 

Menschen mit Kreuzschmerzen wälzen sich auf den Stoppelfeldern

 

Christliche und moderne Aqivalente:


Erntedank am ersten Sonntag im Oktober


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