Sieh die Welt mit den Augen eines Kindes, denn sie glauben noch an Märchen...

Der Jahreskreis

Leinernte

 

Leinernte - Lammas

 

Am 2. Vollmond nach Mittsommer wird das Fest der Erfüllung, der ersten Ernte des Jahres, der Manifestation von Überfluss gefeiert. Der Zeitpunkt, an dem das langersehnte Korn endlich erntereif ist. Zum einen werden die Tage merklich kürzer, zum anderen ist es die heißeste Zeit des Jahres. Die Luft flimmert über den Weizenfeldern und die Roggenmuhme ist unterwegs, die nicht nur das Korn schneidet, sondern auch die Menschen, die sich dorthin wagen. Wahrscheinlich lässt sich dieser Volksglaube zum einen auf die Hitze zurückführen, die dazu führet, dass jene, die den ganzen Tag das Korn ernteten, zuweilen einen Sonnenstich oder Hitzschlag bekamen. Aber es kam auch einer Warnung gleich, die Kornfelder zu meiden und nicht niederzutreten, da jeder einzelne Halm das Überleben bis zur nächsten Ernte sichern musste. An diesem Tag wurden viele Wettkämpfe veranstaltet. Wohl um zu beweisen, dass man stark war für die Ernte. Heute fallen die olympischen Sommerspiele genau in diese Zeit und es ist überliefert, dass die ersten Olympischen Spiele in Griechenland auch in diesen Zeitraum vielen und aus diesen Brauch heraus entstanden sind. Allerdings sind keine Märchen aus dieser Zeit überliefert. Im Zuge der Christianisierung wurde auch kein Fest in diese Zeit gelegt, welches das Brauchtum übernehmen sollte. Das Opfern auf den Feldern – anfangs wurden nicht nur Puppen sondern tatsächlich Pferde und Menschen auf den Feldern getötet, damit ihr Blut die Erde tränkt – sollte aus den Gedanken der Menschen verbannt werden. Aber die Roggenmuhme lebt in Alpträumen bis heute weiter. In den furchteinflößenden Vogelscheuche auf den Feldern, die die Menschen ebenso vertreiben wie die Vögel. Die Christen verbanden diese Zeit mit dem Sturz Luzifers aus dem Himmel auf die Erde, aber auch mit der Himmelfahrt Marias, die die Menschen verließ. Keine Zeit, die die Menschen feiern sollten. Was man dabei aber nicht vergessen sollte, ist dass es das Fest der ersten Ernte ist, das Fest des ersten Brotes. Der Anfang einer langen Zeit in der es an nichts mangelt.

 

Überliefertes Brauchtum:


Tänze zu Ehren der Sonne oder im Gewitter

Besuch von heiligen Steinen und Feenhügel

Speisen aus Blaubeeren,

Brot aus aller ersten (handgepflückten) Ehren in Form eines Widders

Kornpuppen oder Pferde werden auf abgeernteten Feldern geopfert

Kornblumen und Kräuter pflücken

Ketten und Armbänder

Öle und Essig herstellen

Hochzeiten vorbereiten

Spiele und Wettkämpfe

Keine Beerdigungen

Tiere werden durchs Wasser getrieben

Und wenn das Blaubeerpflücken selbst etwas sportlicher werden soll, hier eine kleine Idee: mundraub.org/


Christliche und moderne Aqivalente:

15,8. Maria Himmelfahrt

Die Olympischen Spiele alle vier Jahre



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